Berichte von seinen letzten Renneisätzen
Engadiner Radmarathon:
Gleich nach meiner Mitarbeit bei der Trans-Tirol Bikerallye, ging es nach Zernez zum Engadiner Radmarathon. Die Befürchtung, dass die 12000hm und 370km der Rallye, das Rennen zur Qual machen sollten, hat sich zum Glück nicht bewahrheitet. Es ging sich halt nur die kurze Runde aus. Jedoch als Elfter und mit der Gruppe um Emanuel Nössig, der Zweiter wurde, das Ziel zu erreichen, war schon mehr als ich mir erhofft hatte. Laut Netto-Zeitrechnung wäre ich sogar Zweiter, da ich im zweiten Block gestartet bin. Es war jedoch auch ein bisschen Glück dabei, dass ich die Spitzengruppe, die an einem Bahnübergang 2 min warten musste, knapp vor St. Moritz noch erwischen konnte.
Salzkammergut-Trophy:
Die lange Strecke der Salzkammergut-Trophy mit ihren 210km und über 7000hm (A-Runde) stellte für mich immer schon eine reizvolle Aufgabe dar. Heuer nahm ich sie mir dann endlich vor. Ohne jemals solch eine Distanz im Renntempo gefahren zu sein und ohne jegliche Streckenkenntnis startete ich das Experiment um 5 Uhr früh am 13 Juli in Bad Goisern mit 600 anderen Startern und 16 Starterinnen! Die erste Schleife begann ich mit einem angenehmen Tempo und mit Sonnenaufgang erreichte ich den ersten Höhepunkt der Tortour. Hinunter ging es dann durch einen noch recht dunklen Wald, durch die ewige Wand nach Bad Goisern.
Es folgte die zweite größere Schleife nach Bad Altaussee mit kurzen steilen Rampen und einem knackigen Trail nach Bad Ischl. Da ich das umfangreiche Höhenprofil nicht ganz auswendig konnte, war ich dann doch über die steilen Steigungen zurück nach Bad Goisern ein wenig überrascht. Zum zweiten Mal ging es durch die ewige Wand nach Bad Goisern hinunter. Leider waren die Trails jetzt mit den Teilnehmern der zweitlängsten Runde (B-Runde) verstopft und ich musste einiges riskieren um mein Tempo zu halten. Leider gingen dabei meine beiden Trinkflaschen verloren. In Bad Goisern erbarmte sich ein belgischer Zuschauer nach meiner Bitte um seine Trinkflasche und rettete mein weiteres Rennen. Jetzt ging ich mit noch zwei Mitstreitern in die Schleife westlich von Bad Goisern. An deren Ende ein knackiger und technischer Trail uns zurück nach Bad Goisern brachte. Ein kurzer Halt an der Labestation und bei meiner Betreuerin um überflüssige Kleidung los zu werden, ließen mich den Anschluss an die Gruppe verlieren. Das war weiter nicht schlimm, denn über Obertraun nach Hallstatt fuhr man sowieso auf Asphalt im Flachen. Ich fuhr einfach mein Tempo und achtete darauf, dass meine Beine wieder locker wurden für den brutalen Anstieg auf den Salzberg. Hier schoben dann sämtliche Teilnehmer der B-Runde. Das Überholen als Fahrender kündigte ich immer mit einem gekeuchten „Achtung“ an. Oben am Salzberg gab es dann auf dem 30%igen Asphaltstück auch für mich nur mehr das Schieben. Meine Taktik ging mit dem Ausradln im Flachen ging jedoch auf und ich konnte einige Plätze gut machen. Auf den noch zwei verbleibenden Anstiegen motivierte mich dann das immer näher rückende Ziel und das ständige Überholen der wesentlich langsämeren Teilnehmer der zweiten Runde. Bis kurz vor Bad Goisern fuhr ich dann noch mit zwei anderen Teilnehmer der A-Runde ein gehöriges Tempo. Diese beiden konnte ich jedoch bei einer kleinen Steigung abschütteln und die Einfahrt ins Ziel mit Platz
28 und einer Zeit von 11:47:00 genießen! In meiner Altersklasse wurde es der 13. Platz.
Hinterhornalm-Challenge:
Da die Hinterhornalm hin und wieder in ein Training von mir einfließt, konnte ich heuer nicht widerstehen und musste bei der Hinterhornalm-Challenge starten.
Zum Einradln ging es leicht zu spät von Neu-Rum nach Gnadenwald.
Leicht verschwitzt kam ich gerade rechtzeitig zum Start. Oben war ich dann knapp hinter Richard Obendorfer mit einer Zeit von 25:12 6ter.
Gewonnen hat HPO vor Traxl Andi. Emanuel Nössig der einbrach, viel sogar hinter mir zurück.
Tannheimer Radmarathon:
Trotz der Strapazen am vorigen Wochenende im Salzkammergut, meinte ich denn Tannheimer Radmarathon in Angriff nehmen zu müssen. Um 6 Uhr ging es in Tannheim los und schon am ersten richtigen Anstieg auf den Flexen meldeten meine Beine einen geminderten Leistungswillen. Über den Arlbergpass ging es dann noch mit 7 min Rückstand auf die Führenden. Auf das Hantenjoch war der Ofen jedoch aus und ich kämpfte zusammen mit Alexander Egger irgendwie noch auf den Pass hoch.
Alexander musste dem hohen Tempo von Emanuel Nössig auf den Arlbergpass Tribut zollen. Gemeinsam erreichten wir dann mit 7h03min das Ziel in Tannheim. Das eindeutige Zeichen für eine Rennpause ist hiermit zur Kenntnis genommen.
Schiane Grias
Andi